Wirtschaft Tansanias

Wirtschaft Tansanias

Vor allem jetzt gerade zu Zeiten von Corona wird klar, wie wichtig die Wirtschaft für jedes Land ist, auch für Tansania. Tansania gehört immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt, wobei ca. ⅓ der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt. Tansania kämpft nach wie vor mit einer hohen Inflationsrate von 5-12 %. Das Land profitiert von einer vergleichsweise stabilen Politik und seiner günstigen Lage am Indischen Ozean. Demzufolge wächst das Bruttoinlandsprodukt seit 1990 stetig. Tansania zählt sogar zu den zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas und wird daher auch als „Rising star of Africa“ bezeichnet.

Im Jahre 2010 wurde die sogenannte „Ostafrikanische Gemeinschaft“ gegründet, bei der neben vier weiteren afrikanischen Staaten auch Tansania Mitglied ist. Diese Gemeinschaft zeichnet sich durch eine uneingeschränkte Zollunion und den freien Verkehr von Waren, Kapital sowie Arbeitskräften aus.

Insgesamt unterteilt man die Wirtschaft in folgende fünf Sektoren: Landwirtschaft, Tourismus, Industrie, Bergbau und Holzwirtschaft. Der Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, in der ca. 80 % aller Erwerbstätigen beschäftigt sind. Dennoch sind nur 4–5 % der Landoberfläche kultivierbar, weshalb der Agrarsektor auf neue Investitionen und Finanzierungsmodelle angewiesen ist, um gegenwärtig bestehende Hungersnöte zukünftig zu vermeiden. Ein zusätzlicher Sektor, der in offiziellen Statistiken nicht erfasst wird, stellt der informelle Sektor dar. Amtliche Schätzungen gehen davon aus, dass dieser Sektor mehr als die Hälfte des des Volkseinkommens erwirtschaftet. Straßenküchen und Straßenhändler sind typische Beispiele für Betriebe dieses Sektors.

Insgesamt befindet sich die tansanische Wirtschaft im Aufschwung und bietet immer mehr Anreize für ausländische Investoren. Jedoch wird sie auch in Tansania durch den Coronavirus eingeschränkt und die Folgen daraus sind unklar.